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  • AutorenbildSamaviva Akademie

Wehmut geniessen. Geht das?

Prachtvoll dieser Farbenrausch im Herbst, nicht wahr? Wie der ultimative Beweis: schau her, das Leben ist so schön! Und nach diesem letzten Farbtaumel verabschieden sich die Blätter. "Sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen." Was Rilke da in seinem Gedicht "Herbst" formuliert hat, lässt sich nicht besser ausdrücken. Ich lese diese Worte und fühle es: der Sommer ist vorbei. Jetzt wendet sich meine Aufmerksamkeit wieder nach innen, ich spüre stärker, was noch ungelöst ist in mir, wo die Zweifel sich zusammenhocken und gegen das Glücklichsein putschen.

Doch ich bin ein Herbstkind. Das Hineingeborensein in diese Zeit macht es mir wahrscheinlich leichter damit umzugehen und die Wehmut auch zu geniessen...

Der Herbst ist eine Zeit des Loslassens... das Leben ist ein ewiger Kreislauf.

Doch was mache ich, wenn mir es schwer fällt, gerade das auszuhalten? Was können jene tun, die dem Sommer nachtrauern und die Licht und Sonnenschein und die langen Tage vermissen? Weniger Licht und Sonne bedeutet ja auch, dass der Serotoninspiegel sinkt. Und wenn weniger Glückshormone im Körper zirkulieren, dann erleben viele besonders jetzt zunehmend Phasen von Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder Heisshunger auf Kohlenhydrate.


Meine besten Tipps für mehr Freude und Wohlgefühl im Herbst:

  • Nutze JEDEN Sonnenstrahl! Geh raus, auch wenn es nur die kurze Mittagspause ist!

  • Bewege Dich täglich mindestens 30 min an der frischen Luft, egal welches Wetter!

  • Besorg dir wie ich einen gelben Regenschirm, spann deine eigene Sonne auf!

  • Die ayurvedische Morgenroutine wirkt Wunder, lass sie Routine werden!

  • Senke dein vata, in dem du dir regelmässige Auszeiten gönnst! Machs dir gemütlich!

  • Beginne mit Yoga! Entdecke, wie wohltuend sanfte Bewegungen sein können!

  • Meditiere, entdecke dein eigenes, inneres Leuchten!

Und ja, gib deiner Wehmut, dieser Traurigkeit nach Vergangenem auch ihren Raum. Es kann durchaus schön sein, ein Wochenende oder einen Nachmittag mal in Moll zu leben, ganz ohne Aktivität. Zeit haben für sich alleine, gute Musik hören, das Buch lesen, was schon lange darauf wartet, gelesen zu werden, einfach auf dem Sofa liegen, nichts tun.

Ruhe und Rückzug sind heilsam. Wehmut oder Melancholie macht uns empfindlicher, feinfühliger und das kann der Beginn für etwas Neues sein. Kreativität und Ideen brauchen Reflexion und Besinnung. Vertrau dir selbst! Die Edelsteine in deinem Inneren sind auch an dunklen Tagen da, lass dein inneres Licht erstrahlen, öffne dich dafür!

Mir hilft dabei Yoga und ich kann dich nur ermutigen, es auszuprobieren.


Das Licht in mir grüsst das Licht in dir 😊

Namasté!


(Autorin: Antje)









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