Kennst du das? Der Abend war wieder mal zu lang, die Nacht natürlich viel zu kurz und da braucht es dann morgens wirklich jede Minute im Bett. Blooooss noch nicht aufstehen...., aber der Wecker kennt keine Gnade und die Chefin im Büro auch nicht. Und ja, wenigstens noch einen Kaffee hinunterstürzen, bevor es in Windeseile aus dem Haus geht... schmunzel.
Dabei ist Kaffee auf nüchternen Magen quasi eine Todsünde, naja nicht ganz, aber doch sehr, sehr ungesund. Die Magenschleimhaut verträgt das weniger gut und vielleicht bekommst du Sodbrennen oder sogar Magenbeschwerden. Besser ist es also, erst was zu essen und danach den Kaffee zu trinken. Aber beginnen wir mal von vorn, denn was sagt denn der Ayurveda? Er empfiehlt möglichst zeitig aufzustehen. Warum? Nun, es passt einfach besser zum Tagesrhythmus.
Der Ayurveda unterteilt den Tag in verschiedene Phasen (einen Überblick über alle 6 Phasen findest du, wenn du weiterliest). Die Qualität jeder Phase wird von einem dosha bestimmt, ein Wechsel erfolgt alle 4 Stunden. Schon in der Nacht beginnt die vata-Phase (2-6 Uhr). Der Schlaf ist weniger tief, die Träume werden lebhafter und langsam erwacht unser Körper. Danach beginnt die kapha-Phase und genau in der Zeit, wo unser agni (Verdauungsfeuer) recht schwach ist, sollen wir nun frühstücken. Das erklärt, warum viele von uns morgens keinen Appetit, geschweige denn Hunger haben! Unser Körper verlangt nicht danach, kapha-Phase. Das ist ein echtes Dilemma. Denn unsere Arbeitszeiten richten sich nicht nach den doshas. Leider! Etwas im Vorteil sind die sogenannten «Lerchen» von uns, Frühaufsteher. Die «Eulen» von uns, die Langschläfer, haben es schwerer, mit diesen dosha-Rhythmus zurecht zu kommen.
Um in der kapha-Zeit zu frühstücken, also gewöhnlich recht früh am Tag, musst du also ein wenig tricksen, denn dein agni befindet sich meist noch im Tiefschlaf. Das bedeutet, bevor du morgens überhaupt irgendwas zu dir nimmst, trink ein grosses Glas heisses Wasser. Das Wasser hilft dir wirklich besser in Schwung zu kommen. Kleiner Tipp: am besten das Wasser schon abends 5-10 min abkochen, das reichert die Energie an, in eine Thermoskanne füllen und schon hast du alles am Morgen startklar.
Während das warme Wasser nun in deinem Körper das agni sanft in Gang setzt, bewegst du dich gähnend und räkelnd, absolvierst deine Morgenroutine im Bad (<-auch hier hat der Ayurveda tolle Tipps parat) und gehst dann in die Küche und bereitest dir ein warmes, gut verdauliches Frühstück, das dich bis zum Mittagessen fit hält.
Was gut verdaulich ist und deinem Konstitutionstyp entspricht, das verrate ich dir in «Teil 2 … keine Zeit zu frühstücken?»
Tagesrhythmus (ayurvedische Einteilung):
vata-Phase (2-6 Uhr)
kapha-Phase (6 bis 10 Uhr)
pitta-Phase (10 bis 14 Uhr)
vata-Phase (14-18 Uhr)
kapha-Phase (18 bis 22 Uhr)
pitta-Phase (22 bis 2 Uhr)
Alle kursiv-geschriebenen Wörter sind im Blogartikel "Ayurveda von A bis Z" nachzulesen.
(Autorin: Antje)
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